Im Vertrauen bleiben
Ein „verrücktes“ Jahr ist das 2020. Wer hätte gedacht, dass wir solche Einschränkungen erleben werden. Sogar Grenzen wurden dicht gemacht.
Der Wald wurde Spielplatz, Rückzugsort, Entspannungs- und Yogaraum, Sportstudio und vieles mehr.
Dem Wald konnten wir vertrauen, während es sonst überall nur Unsicherheit gab. Viele mussten sich erst erinnern: wie ist es eigentlich, im Wald zu sein. Vielleicht hat der ein oder andere da erkannt, wie wertvoll der Wald für uns ist.

Ohne ihn können wir nicht leben, weder in guten noch in schwierigen Zeiten.
Und die Hoffnung bleibt: dass die Menschen das nicht vergessen, wenn „alles wieder gut wird“ – wir also unser ganz normales Leben weiterführen können.
Normal, was ist das eigentlich? Es geht doch schon wieder los. Wir müssen wieder mit Beschränkungen leben und die Angst kehrt für Viele zurück. Wird der Wald, werden die Bäume dann wieder zum vertrauten Raum, einem Raum also, dem wir vertrauen können, wenn das Vertrauen an vielen anderen Stellen bröckelt? Ein Raum, der uns gar Hoffnung schenkt?
„Feuer ist innerstes Streben.
Wasser ist Bewusstsein.
Eine Pflanze ist eine emporsteigende Hoffnung.
Ein Baum ist ein Sicherheit gebendes Vertrauen“
Upanishaden, niedergeschrieben zwischen 700 und 200 v. Chr.
Welche Möglichkeiten haben wir denn im Vertrauen zu bleiben, ganz bei uns zu bleiben?
Was stärkt dich ?
Ich lade dich heute ein, einmal darüber nachzudenken, was dich wirklich stärkt. Geht deine Aufmerksamkeit in Richtung Ängstlichkeit und Unsicherheit, vielleicht sogar Wut und Zorn? Oder geht deine Aufmerksamkeit zu den Dingen, die dir Freude bereiten, dir Zuversicht geben, die du liebst – und nicht zuletzt die dein Immunsystem fit für die kommende Zeit machen?
Wenn du magst, gehe in die Natur (das kann auch dein Garten sein oder der Park gegenüber) mit einem Blatt Papier oder einem kleinen Block und einem Stift. Lehne dich an einen Baum und beobachte deinen Atem wie er kommt und geht – nur beobachten, verändere deinen Atemrhythmus nicht. Beobachte, wie gut für dich doch gesorgt ist: Einatem – Ausatem – alles was du brauchst, ist schon da.
Nimm das Gefühl wahr, wie der Baum, an dem du lehnst, deinem Rücken Sicherheit gibt. Verweile in diesem Gefühl, so lange wie du möchtest.

Wenn du magst, setze dich dann nieder und schreibe alles auf, was dir gerade in den Sinn kommt, woraus du Kraft schöpfst. Eine ganz persönliche „Das-tut-mir-gut“-Liste.
Denn nur du weißt, was dir wirklich gut tut. Das können Dinge, Unternehmungen sein, aber auch einfach die Telefonnummer deiner besten Freundin, deines besten Freundes.
Lass dir viel Zeit, und natürlich kannst du deine Liste auch überall und später noch erweitern.

Wenn die Zeiten mal hart sind, du einen Durchhänger hast oder du dir einfach mal etwas Gutes tun willst, nimm deine Liste zur Hand, suche dir eine Sache davon aus und mache sie.
Manchmal reicht es sogar, einfach nur darin zu lesen.
Ich wünsche dir und uns allen, dass wir im Vertrauen bleiben.

Kategorien:Allgemein, Gesundheit, Selbstfürsorge